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Hilfsprojekt in Kollo / Burkina Faso

LageBrunnen

Burkina Faso ist ein wasserarmes Binnenland. Es gehört zu den sogenannten Sahel-Ländern. Im Süden herrscht die Feuchtsavanne vor, die nach Norden in Trocken- und Dornensavanne übergeht. Ein karges Leben, denn der Boden leidet unter den klimatischen Verhältnissen: Wassermangel, Abholzung, Erosion und das Voranschreiten der Wüste führen dazu, dass in so manchem Jahr Hungersnöte ausbrechen. Die Folge: Unterernährung der Bevölkerung. Im mittleren Norden liegt Kollo.

 

Was haben wir bisher erreicht?

In diesem Ort wurde vor Jahren die AMK (Association Manegré de Kollo) mit dem Ziel gegründet, die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung von Kollo zu fordern. Aufrund der klimatischen Gegebenheiten, welche die Landwirtschaft am Existenzminimum halten, gibt es kaum Handel oder Handwerk. Infrastruktur, Schulbildung und medizinische Versorgung liegen so gut wie brach. Viele der Menschen ziehen in die übervölkerten Städte in der Hoffnung auf bessere Einkommen und Lebensbedingungen. Als Vereinsmitglied Karola Wein im Sommer 1994 als Entwicklungshelferin in der Nähe von Kollo arbeitete, wurde sie mit dieser Situation konfrontiert. Sie knüpfte die ersten Kontakte zu AMK und berichtete ihrem Verein von Kollo und seinen Problemen. In den folgenden Jahren entstanden durch unsere Zusammenarbeit ein Schulhaus für drei Klassen samt Lehrerhäusern, Schulküche und Toiletten. In der Schule im Ort werden nicht nur Kinder unterrichtet, auch zur Erwachsenenbildung werden die Räume genutzt. In Burkina Faso werden zwar die Lehrer vom Staat bezahlt, aber jede Gemeinde muss ihr Schulgebäude und die Lehrerunterkünfte selbst erstellen. Daran war in Kollo nicht zu denken, denn der AMK und der Gemeinde fehlte das Geld für derartige Projekte. Mit Hilfe von Spenden wurde hier schon einiges erreicht! Mit der Einrichtung einer Schulkantine mit angegliedertem Küchengarten ist nicht nur den oftmals unterernährten Schulkindern geholfen. Kernstück dieser Küche ist ein im Land produzierter Solarkocher, durch dessen Einsatz wir uns einen ersten Erfolg gegen die Abholzung erhoffen. Die Nutzung der Sonnenenergie wäre ein Weg aus der Rohstoffmisere Holzmangel. Zur weiteren Verbesserung der dörflichen Struktur wurde für die Frauen von Kollo eine arbeitserleichternde Getreidemühle gebaut. Ein solider Dieselmotor übernimmt nun das kräftezehrende und zeitaufwendige Mahlen der Hirse. Verwaltet wird die Mühle von einem gewählten Komitee, für den Betrieb und die Technik ist der Müller zuständig.

 

Die ZukunftTröpfchenbewässerung

Um den Bau eines Trinkwasserbrunnens und eines Regenwasserstausees (Barrage) zu ermöglichen, reichen die finanziellen Mittel aus Spenden nicht aus. Deshalb haben wir Fördermittel für unser Projekt in Kollo bei der Europäischen Union beantragt. Die Planungsunterlagen für das Projekt und dessen Finanzierung wie: Grunderwerb, geologisches Gutachten, Bauplanung, Zustimmung der Behörden, Ausbildung zur Stausee-Bewirtschaftung und vieles mehr sind zusammengetragen. Nach der Bewilligung der EU-Gelder rechnen wir mit einer Realisierung des Projekts Barrage im Jahr 2001. Der Bau dieser Anlage ist ein wesentlicher Beitrag zur Verbesserung der Ernährungssituation in der Sahelgemeinde. Mit dem aufgestauten Wasser aus der Regenzeit können Tiere getränkt und Gemüsegärten bewässert werden, ein echter Fortschritt, wie wir finden. Aber wie so oft, es ist nur ein Anfang

 

Berichte aus Kollo

Bericht aus dem Jahr 2004

•Erfahrungsbericht aus 2005

•Zur Bildergalerie Projekt Kollo